Wir haben einen Traum: wir wollen den einfachen Siedlungen in Ghana helfen. Mit Worten und Taten.Wir versuchen zwei kleinen Dörfern zu helfen. Eines, Agona Asafo, liegt in der zentralen Region. Das
andere, Manchie, in dem Umland von Accra, in der Nähe der Accra Nsawam Straße bei Midie.
Das Dorf Manchie hat ca. 500 bis 600 Einwohner. Die meisten von ihnen sind Farmer, die Cassava, Tomaten, Pfeffer und teilweise Kartoffeln anbauen. Ein Teil des Cassave wird
an Händler verkauft, die in die Dörfer kommen, um direkt bei den Bauern günstig einzukaufen. Aus dem Casava wir dann Gari gemacht. Ein Grundnahrungsmittel der Ghanäer.
Das einzige aus Zement errichtete Gebäude in dem Ort, ist die Schule.
Die Bewohner von Manchie kommen ursprünglich aus der Volta-Region. Die lokale Sprache ist hauptsächlich Ewe, Ga
und ein wenig Akan. Die Bewohner sind nicht die Eigentümer des Landes, auf dem sie leben. Es gibt ein paar wenige Großgrundbesitzer, von denen das Land gemietet werden muss.
Die Bewohner von Manchie sind arm. Ihr Einkommen hängt hauptsächlich vom Wetter ab. Wenn es in einem Jahr nicht genug Regen gibt, wird es sehr schwer zu überleben. Es gibt viel Leid und die Menschen werden immer ärmer.
Im Jahr 2005 war es uns möglich, den Bauern einen Kredit zu verschaffen, um bei der Bewirtung der Felder zu
helfen. Wenn das Wetter gut ist, werden sie eine gute Ernte haben. Dadurch können sie den Kredit zurück zahlen,
ihre Familien versorgen und auch wieder neu bebauen können. Wir sind darauf vorbereitet, diese Unterstützung zu wiederholen.
In diesem Dorf konnten wir Anhänger finden. Sie treffen sich, um sich über das Wort Gottes auszutauschen, zu
singen und zu beten. Die Menschen in Manchie sind sehr gläubig und es wird gesagt, dass bei den Gläubigen keine Hunde erlaubt sind. Man sieht in diesem Dorf nicht einen Hund.
Auch wenn seit 1988 eine Grundschule in Manchie existiert, hat sie nicht genug Platz, um alle Kinder zu unterrichten.
Einige Kinder werden unter den Bäumen unterrichtet. Leider gibt es keine weiterführende Schule in Manchie. Die Kinder müssen fast 13km laufen, um zu der Junior Secondary School (JSS) zu gelangen. Manche Kinder müssen
ihren Eltern auf den Bauernhöfen helfen und dürfen deshalb gar nicht zu der JSS.
Shepherd´s Home unterstützt bereits die Familien, denen es nicht möglich ist, die Schulgebühren ihrer Kinder zu zahlen.
In der Zukunft wollen wir die Grundschule vergrößern und später auch gerne eine weiterführende Schule einrichten. So könnten auch die Kinder zur Schule gehen, die den Eltern auf den Feldern helfen müssen.
Im Jahre 2004 war es uns möglich, zwei Jungen, im Alter von 10 und 14 Jahren, zurück in ihre Dorf Agona zu bringen. Sie liefen verloren durch die Straßen von Accra. Nun leben sie
wieder in den Häusern ihrer Familien. Shepherd´s Home zahlt ihre Schulgebühren und schaut regelmäßig nach ihnen.
Als wir in dieses Dorf kamen, wurde uns schnell klar, warum
ein 10-jähriger Junge in die Stadt zum Arbeiten ging. Es war für die geliebte Mutter. Sie war sehr krank und schrecklich dürr geworden. Genauer gesagt, konnte man jeden ihrer
Knochen sehen. Der arme Junge hatte niemanden, der sich um ihn kümmerte. Also ging er in die Stadt und versuchte seine Sachen zwischen den Autos zu verkaufen. Alles was er hatte,
würde er zu seiner Mutter bringen, um Nahrung und Medizin zu kaufen. Er versuchte dies mit seinem Bruder zusammen, bis wir sie trafen und zur Vernunft brachten. Also
kümmerten wir uns von da ab um die Mutter. Leider verstarb sie trotzdem schon sehr bald. Die Jungs leben weiter in ihrem Dorf Agona und sind glücklich, zur Schule gehen zu können.